Neuer Porsche 911

T-Hybrid für deutlich mehr Leistung

Porsche hat die Sportwagenikone 911 grundlegend überarbeitet. Der neue 911 Carrera GTS ist der erste straßenzugelassene 911, der mit einem superleichten Performance-Hybrid ausgestattet ist. Auch der 911 Carrera ist ab dem Start des neuen Modells erhältlich.

Die Weltpremiere des neuen Porsche 911

Der neu entwickelte, innovative Antriebsstrang mit 3,6 Litern Hubraum sorgt für deutlich verbesserte Fahrleistungen. Das 911 Carrera GTS Coupé beschleunigt in 3,0 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 312 km/h. Der 911 Carrera ist ebenfalls ab sofort erhältlich. Er wird von einem leicht modifizierten 3,0-Liter-Twin-Turbo-Boxermotor angetrieben, der stärker ist als der des Vorgängers. Der neue 911 zeichnet sich außerdem durch ein überarbeitetes Design, eine bessere Aerodynamik, einen neuen Innenraum, eine verbesserte Serienausstattung und eine erweiterte Konnektivität aus.

Mit dem Relaunch seines Kultmodells hat Porsche in nur wenigen Monaten vier seiner sechs Modellreihen modernisiert: Panamera, Taycan, Macan und 911. „Unser Produktportfolio ist jünger denn je und hochattraktiv“, sagt CEO Oliver Blume. „Es bietet unseren Kunden noch mehr Individualisierungsmöglichkeiten und exklusive Erlebnisse.“

Inspiriert vom Motorsport: innovativer Performance-Hybrid

Bei den neuen 911 Carrera GTS-Modellen nutzten die Porsche-Ingenieure Erkenntnisse aus dem Rennsport als Grundlage für die Auslegung des Hybridsystems. „Wir haben eine Vielzahl von Ideen und Ansätzen entwickelt und getestet, um das Hybridsystem zu finden, das perfekt zum 911 passt. Das Ergebnis ist ein einzigartiger Antrieb, der sich in das Gesamtkonzept des 911 einfügt und seine Leistung deutlich steigert”, sagt Frank Moser, Leiter der Modellreihen 911 und 718.

Das leichte und leistungsstarke T-Hybrid-System verfügt über einen neu entwickelten elektrischen Abgasturbolader. Ein integrierter Elektromotor, der zwischen Verdichter und Turbinenrad platziert ist, bringt den Turbolader blitzschnell auf Touren. Dadurch wird sofort ein Ladedruck aufgebaut. Der Elektromotor im Abgasturbolader fungiert gleichzeitig als Generator. Er erzeugt eine elektrische Leistung von bis zu 11 kW (15 PS). Diese Energie wird dem Abgasstrom entnommen. Der Wastegate-freie Elektroturbolader ermöglicht den Einsatz von nur einem Turbolader anstelle der bisherigen zwei, was eine dynamischere und reaktionsschnellere Leistungsentfaltung gewährleistet.

Zum Antriebsstrang gehört auch ein Permanentmagnet-Synchronmotor, der in das neue, leistungsstärkere Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) integriert ist. Er unterstützt den Boxermotor bereits im Leerlauf mit einem zusätzlichen Antriebsmoment von bis zu 150 Nm und liefert einen Leistungsschub von bis zu 40 kW. Porsche koppelt beide Elektromotoren an eine leichte und kompakte Hochvolt-Batterie. Sie entspricht in Größe und Gewicht einer herkömmlichen 12-Volt-Starterbatterie, speichert aber bis zu 1,9 kWh Energie (brutto) und arbeitet mit einer Spannung von 400 Volt. Für ein optimiertes Gesamtgewicht hat Porsche eine leichte Lithium-Ionen-Batterie für das 12-Volt-Bordnetz eingebaut.

Das Herzstück des T-Hybrid-Antriebs ist ein neu entwickelter 3,6-Liter-Boxermotor. Das Hochvoltsystem ermöglicht es, den Klimakompressor elektrisch anzutreiben und damit den Riementrieb entfallen zu lassen, wodurch der Motor deutlich kompakter wird. Dies schafft oberhalb des Aggregats Platz für den Pulswechselrichter und den Gleichspannungswandler. Eine vergrößerte Bohrung von 97 mm und ein vergrößerter Hub von 81 mm erhöhen den Hubraum um 0,6 Liter gegenüber dem Vorgängermotor. Der Motor verfügt über eine VarioCam-Nockenwellensteuerung und eine Ventilsteuerung mit Kipphebeln. Sie hält das ideale Mischungsverhältnis von Kraftstoff und Luft über das gesamte Kennfeld aufrecht (Lambda = 1).

Auch ohne elektrische Unterstützung liefert der Boxermotor 357 kW (485 PS) und 570 Nm Drehmoment. Insgesamt ergibt sich eine Systemleistung von 398 kW (541 PS) und 610 Nm. Die Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgängermodell beträgt 45 kW (61 PS). Auch beim Sprint auf 100 km/h übertrifft der neue 911 Carrera GTS seinen Vorgänger, vor allem aus dem Stand. Der effiziente Performance-Hybrid erreicht hochdynamische Fahreigenschaften bei gleichzeitiger Reduzierung der CO₂-Emissionen mit deutlich weniger Mehrgewicht im Vergleich zu Plug-in-Hybridfahrzeugen. Die Gewichtszunahme gegenüber dem Vorgängermodell beträgt lediglich 50 Kilogramm.

Der 911 Carrera verfügt weiterhin über einen 3,0-Liter-Boxermotor mit Doppelturboaufladung. Auch dieses Triebwerk wurde umfangreich überarbeitet. Unter anderem hat er nun den Ladeluftkühler aus den Turbo-Modellen übernommen, der nun direkt unter dem Heckdeckelgitter, oberhalb des Motors, sitzt. Die Turbolader im neuen 911 Carrera waren beim Vorgänger den GTS-Modellen vorbehalten. Mit diesen Modifikationen erreicht Porsche gleichzeitig eine Reduzierung der Emissionen und eine Leistungssteigerung auf 290 kW (394 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 450 Nm. Das neue 911 Carrera Coupé spurtet in 4,1 Sekunden (3,9 Sekunden mit Sport Chrono-Paket) von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 294 km/h. Gegenüber dem Vorgängermodell bedeutet dies eine Verbesserung um 0,1 Sekunden bzw. 1 km/h.

Optimiertes Fahrwerk und aktive Aerodynamik

Auch das Fahrwerk des 911 Carrera GTS wurde umfangreich überarbeitet. Erstmals kommt serienmäßig eine Hinterachslenkung zum Einsatz. Sie erhöht die Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und verkleinert den Wendekreis. Porsche hat die Wankstabilisierung Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC) in das Hochvoltsystem des Performance-Hybrids integriert. Dies ermöglicht den Einsatz eines elektrohydraulischen Regelsystems, das das System noch flexibler und präziser macht. Das Sportfahrwerk mit variablem Dämpfersystem (PASM) und eine um 10 mm abgesenkte Fahrzeughöhe sorgen für das GTS-typische Handling.

Für den neuen 911 stehen insgesamt sieben Raddesigns in 19-/20-Zoll oder 20-/21-Zoll zur Verfügung. Erstmals für den 911 Carrera erhältlich sind Räder im Exclusive Design mit Carbonlamellen, die den Luftwiderstandsbeiwert reduzieren und damit die Effizienz erhöhen. Die 911 Carrera GTS-Modelle rollen serienmäßig auf 21-Zoll-Rädern mit einer Breite von 11,5 Zoll und 315/30 ZR 21-Reifen an der Hinterachse. Vorne sind es 245/35 ZR 20-Reifen auf 8,5 Zoll breiten 20-Zoll-Rädern. Im Einklang mit der deutlich gesteigerten Leistung verbessert die breitere Aufstandsfläche der Hinterreifen die Fahrdynamik und Traktion des neuen 911 Carrera GTS.

Sportliches, stromlinienförmiges Äußeres

Porsche hat das Außendesign des 911 mit gezielten Updates gestrafft. Die meisten dieser Maßnahmen verbessern die Aerodynamik und die Leistung des Sportwagens. Zu den Änderungen gehören neue, modellspezifische Stoßfänger. Erstmals hat Porsche auch alle Lichtfunktionen in die nun serienmäßigen Matrix-LED-Scheinwerfer des 911 mit ihrer charakteristischen Vier-Punkt-Grafik integriert. Dies ermöglicht den Verzicht auf die vorderen Fahrlichter und schafft Platz für größere Kühlluftöffnungen in der Frontpartie des Fahrzeugs.

Die Frontpartie verfügt bei den 911 Carrera GTS-Modellen über fünf vertikal angeordnete, von außen sichtbare aktive Kühlluftklappen und eine weitere verdeckte Klappe an jeder Seite. Erstmals beim 911 werden diese durch adaptive Frontdiffusoren im Unterboden ergänzt, die gemeinsam mit den Kühlluftklappen gesteuert werden. Diese Elemente lenken den Luftstrom nach Bedarf: Bei geringem Leistungsbedarf optimieren geschlossene Klappen die Aerodynamik. Bei hohem Leistungsbedarf – zum Beispiel auf der Rennstrecke – leiten die Klappen große Luftmengen zu den Kühlern des Autos. Die Sensoren für die Assistenzsysteme befinden sich jetzt hinter einer Hochglanzfläche unterhalb des Nummernschildes.

Optional bietet Porsche die neuen Scheinwerfer mit einer HD-Matrix-LED-Funktion mit mehr als 32.000 Lichtpunkten an. Das Hochleistungs-Fernlicht leuchtet die Straße bis zu einer Entfernung von mehr als 600 Metern aus. Darüber hinaus bietet es innovative Zusatzfunktionen wie ein fahrmodusabhängiges dynamisches Kurvenlicht, Fahrspuraufhellung, Baustellen- und Engpasslicht sowie ein blendfreies und pixelgenaues Fernlicht.

Das neu gestaltete Lichtband mit integriertem Bogen und „PORSCHE“-Logo lässt das Heck des 911 tiefer und breiter erscheinen. Ein neu gestalteter Heckgrill mit fünf Lamellen pro Seite verbindet sich mit der Heckscheibe zu einer grafischen Einheit, die in den darunter liegenden versenkbaren Spoiler übergeht. Das Nummernschild ist höher positioniert, der hintere Stoßfänger ist klar strukturiert. Modellspezifische Abgasanlagen sind elegant in die markanten Diffusorfinnen integriert. Für die 911 Carrera Modelle ist optional eine Sportabgasanlage erhältlich. Die 911 Carrera GTS-Modelle verfügen serienmäßig über eine GTS-spezifische Sportabgasanlage.

Ein optionales Aero-Kit steigert die Leistung des 911 Coupé weiter. Es umfasst einen markanten SportDesign Frontstoßfänger mit einzigartigem Frontspoiler, passende Seitenschwellerverkleidungen und einen leichteren, feststehenden Heckflügel. Diese Komponenten reduzieren den Auftrieb und verbessern die Bodenhaftung des Sportwagens.

Vollständig digitales Cockpit und erweiterte Konnektivität

Bei den Coupé-Varianten hat Porsche den Innenraum des neuen 911 serienmäßig als Zweisitzer ausgelegt. Optional ist eine 2+2-Sitzkonfiguration ohne Aufpreis erhältlich. Im Cockpit verbindet Porsche die bekannte 911-Design-DNA mit moderner Technik: Das Bedienkonzept Porsche Driver Experience stellt die Fahrerachse und eine intuitive, schnellere Bedienung in den Mittelpunkt. Wesentliche Bedienelemente sind direkt am oder um das Lenkrad angeordnet. Dazu gehören der serienmäßige Fahrmodusschalter, der überarbeitete Fahrassistenzhebel und erstmals im 911 ein Startknopf – natürlich links vom Lenkrad. Im Ablagefach der Mittelkonsole des neuen 911 befindet sich ein gekühltes Fach für Smartphones, das über eine induktive Ladefunktion verfügt.

Erstmals verfügt der 911 über ein volldigitales Kombiinstrument. Das 12,6 Zoll große, gebogene Display fügt sich elegant in das neue Bedien- und Anzeigekonzept ein und lässt sich umfangreich individualisieren. Es bietet bis zu sieben Ansichten, darunter eine exklusive Classic-Anzeige, die sich am traditionellen Fünf-Röhren-Design der Porsche-Zifferblätter mit zentralem Drehzahlmesser orientiert.

Die Bedienung des Porsche Communication Management (PCM) erfolgt weiterhin über das hochauflösende Zentraldisplay mit 10,9-Zoll-Bildschirm. Die Individualisierbarkeit der Fahrmodi und die Bedienung der Fahrerassistenzsysteme wurden jedoch deutlich verbessert. Der aufgewertete 911 verfügt auch über neue Konnektivitätsfunktionen. Ein QR-Code vereinfacht den Anmeldevorgang am PCM mit der Porsche-ID deutlich. Apple CarPlay® ist noch tiefer in das Fahrzeug integriert. Es zeigt auf Wunsch Informationen im Kombiinstrument an und ermöglicht die Bedienung von Fahrzeugfunktionen direkt im Apple®-Ökosystem, zum Beispiel über den Sprachassistenten Siri®. Erstmals ist optional auch Video-Streaming beim Parken möglich. Apps wie Spotify® und Apple Music® können als native Apps im PCM auch ohne angeschlossenes Smartphone genutzt werden.

Jetzt zu bestellen

Der neue 911 Carrera kann ab sofort als Coupé und Cabriolet mit Hinterradantrieb bestellt werden. Für den 911 Carrera GTS stehen zusätzlich Allradantrieb und die Karosserievariante Targa (exklusiv mit Allradantrieb) zur Verfügung. Beide Modellvarianten sind serienmäßig mit dem Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) ausgestattet.