Ferrari 12Cilindri: Ein Exklusives Modell für Besondere Fahrer

Der 12Cilindri wurde für echte Liebhaber konzipiert, die eine klare Vorstellung davon besitzen, was die Ferrari DNA ausmacht. So avanciert der neue 12Cilindri zu einem besonderen Modell für ganz besondere Kunden.

Seit 1947 gibt es ein besonderes Charakteristikum, das Fans des Cavallino Rampante begeistert und elektrisiert: ein als Front-Mittelmotor angeordneter V12-Sauger. Dies war das allererste Ferrari Triebwerk, das sich röhrend seinen Weg durch die Werkstore in Maranello bahnte. Mit exakt diesem Antriebsaggregat zeigte sich heute der Ferrari 12Cilindri erstmals der Öffentlichkeit und den Medien – präsentiert vor der spektakulären Kulisse von Miami Beach und pünktlich zur Feier des 70. Jahrestags der Ankunft von Ferrari auf dem amerikanischen Markt. Der 12Cilindri zeigt eine natürliche Evolution der kompromisslosen Antriebsphilosophie des Unternehmens, die sich im Lauf der Jahrzehnte kontinuierlich weiterentwickelt hat, ohne einen Millimeter von der ursprünglichen DNA und den Grundwerten der Marke abzuweichen.

Seine Inspiration bezieht der 12Cilindri von den legendären Ferrari Grand Tourern der 1950er und 1960er Jahre. Mit einer souveränen Kombination aus Eleganz, Vielseitigkeit und Leistung verkörpert er die klassische Mission eines Ferrari Zweisitzers mit vorn platziertem V12. Das Modell repräsentiert die jüngste Evolution innerhalb dieses Stammbaums; es führt dieses einzigartige Erbe fort und hebt es im Hinblick auf Leistung, Komfort und Design in neue Sphären. Bereits die Silhouette des 12Cilindri strahlt Sportlichkeit und Klasse aus: So werden die klar gehaltenen, harmonischen Linien durch integrierte aktive Aerodynamiktechnologie ergänzt, die enorme Performance garantiert. Hinzu kommt die vorn angeschlagene Motorhaube, die freie Sicht auf das Antriebsabteil eröffnet, und die beiden Doppel-Auspuffendrohre – ein Markenzeichen der Ferrari 12-Zylinder-Modelle.

Als Triebwerk des 12Cilindri fungiert die jüngste Weiterentwicklung des legendären V12, der den Grundstein für die Legende aus Maranello legte. In der neuesten Version entfesselt er 611 kW (830 PS), während die maximale Drehzahl auf berauschende 9500/min steigt. Eine ausgefeilt konzipierte Leistungskurve stellt sicher, dass 80 Prozent des Drehmomentmaximums bereits bei lediglich 2500 Touren verfügbar sind. Dies führt einerseits zu einem sofortigen Ansprechen des Aggregats als Reaktion auf Gaspedalbefehle und erzeugt andererseits ein Gefühl nie enden wollender Kraft bis hinauf zur roten Linie.

Das Cockpitlayout des 12Cilindri gewährleistet auch auf langen Strecken höchsten Komfort für Fahrer und Beifahrer: Das Gefühl von Luftigkeit und Großzügigkeit wird durch ein Glasdach nochmals verstärkt, ergänzt durch die Verwendung edler Materialien und durch die Integration eines zentralen Displays als Ergänzung der Bildschirme vor Pilot und Beifahrer.

Der 12Cilindri wendet sich an Automobilenthusiasten, aber auch an jene, die neue Standards in puncto Leistung, Komfort und Design einfordern: langjährige Ferraristi, die treu zu den einzigartigen Emotionen stehen, die nur ein Ferrari V12 vermitteln kann – ebenso wie neue Kunden, die davon träumen, Komfort und italienisches Design mit berauschendem Fahrspaß zu kombinieren. Der 12Cilindri wurde für echte Liebhaber konzipiert, die eine klare Vorstellung davon besitzen, was die Ferrari DNA ausmacht. So avanciert der neue 12Cilindri zu einem besonderen Modell für ganz besondere Kunden.

Antrieb

Der 12Cilindri verfügt über den F140HD-Motor: die neueste Version des legendären Ferrari V12-Saugmotors und reinster Ausdruck der Seele von Ferrari. Sein unvergleichliches Leistungsvermögen, sein kraftvoller Sound und seine Exklusivität machen ihn zum würdigen Erben des Antriebs der legendären Berlinetta-Sportwagen, die einige der glanzvollsten Kapitel in der Geschichte der Marke geschrieben haben. Der Motor entfaltet bis zu 611 kW bzw. 830 PS, während die Höchstdrehzahl dank anspruchsvoller innovativer Lösungen nun 9500 Umdrehungen erreicht.

Der Motor verfügt über zahlreiche modifizierte Komponenten und Softwarelösungen, die teilweise bereits in der Sonderserie 812 Competizione enthalten waren und ihm leistungstechnisch einen Spitzenplatz in seinem Segment sichern. Um dem V12 eine derart hohe Drehzahl zu ermöglichen, reduzierten die Ingenieure Gewicht und Trägheit der Motorkomponenten, indem sie Titanpleuel einsetzten, die im Vergleich zu Stahl 40 Prozent weniger rotierende Masse aufweisen – bei gleicher mechanischer Festigkeit. Für die Kolben kam eine neue Aluminiumlegierung zum Einsatz, die sie leichter als frühere Anwendungen macht. Eine weitere Gewichtsreduzierung erzielten die Entwickler durch eine neu kalibrierte und drei Prozent leichtere Kurbelwelle.

Der Ventiltrieb mit Gleitschlepphebeln nutzt die reichhaltige Erfahrung von Ferrari in der Formel 1. Er wurde speziell für den V12 mit dem Ziel entwickelt, die Masse zu reduzieren und hochleistungsfähige Ventilprofile zu nutzen. Die Nocken wirken über Gleitschlepphebel aus Stahl mit DLC-Beschichtung (Diamond-Like-Carbon) auf die Ventilschäfte ein, wobei ein Hydrostößel als Drehpunkt dient. Der Einsatz von DLC reduziert den Reibungskoeffizienten an kritischen Stellen und verbessert dadurch den mechanischen Wirkungsgrad des Motors deutlich.

Ein Großteil der Modifikationen konzentrierte sich auf die Optimierung der Drehmomentabgabe unter allen Betriebsbedingungen. Als Ergebnis präsentiert sich ein Motor mit berauschend sanftem und zugleich sofortigem Ansprechen, der maximale Leistung an der roten Linie liefert.

Krümmer und Luftsammler bauen jetzt kompakter, um die Gesamtlänge der Kanäle zu reduzieren und so mehr Leistung bei hohen Drehzahlen zu liefern, während die Drehmomentkurve bei allen Drehzahlen durch ein System von Einlasskanälen mit variabler Geometrie optimiert wird. Dadurch kann die Länge des Ansaugtrakts kontinuierlich verändert werden, um die dynamische Ladung im Zylinder zu maximieren.

Erstmals wurde hier bei einem Saugmotor eine innovative Softwarestrategie entwickelt, die das maximal verfügbare Drehmoment abhängig vom gewählten Gang verändern kann. Dies gibt dem Fahrer beim Hochschalten das Gefühl eines sanften, progressiven Ansprechverhaltens: ein weiterer entscheidender Faktor für den einzigartigen Fahrspaß, den der 12Cilindri ermöglicht.

Ein Crescendo aus scheinbar nie enden wollender Beschleunigung und kraftvollster Leistungsentfaltung ist das Markenzeichen aller Ferrari V12-Motoren. Beim jetzt realisierten F140HD kommt nun das neue, innovative Aspirated Torque Shaping (ATS) zum Einsatz. Dank dieser hochentwickelten elektronischen Steuerung wurden die Ingenieure aus Maranello in die Lage versetzt, die Drehmomentkurve im dritten und vierten Gang zu optimieren und die Wahrnehmung des Drehmoments zu verbessern, ohne die Beschleunigung zu beeinträchtigen – alles zur Förderung des Fahrvergnügens. Neue Übersetzungsverhältnisse halten darüber hinaus das Beschleunigungsvermögen hoch und ermöglichten es den Ingenieuren, eine neue Form der Drehmomentkurve für einen Saugmotor zu definieren.

Die Optimierung der mechanischen Effizienz des Triebwerks und des Schmierkreislaufs ist ein entscheidender Faktor für hohe Leistung und niedrigen Verbrauch. Durch die Kalibrierung der Ölpumpe mit variabler Fördermenge kann das Öl im gesamten Motor optimal zirkulieren und dann zusammen mit den Dämpfen aus der Ölwanne zurückgewonnen werden. Mithilfe eines Magnetventils, das die Motor-ECU in einem geschlossenen Regelkreis ansteuert, wird die Förderleistung der Pumpe in Bezug auf Motordrehzahl und Druck gesteuert, sodass nur die erforderliche Ölmenge bereitgestellt und dadurch eine Menge Energie gespart wird. Die neue Konfiguration des Öltanks und des Hydraulikkreislaufs reduziert Verluste auf ein Minimum und optimiert die Funktionalität unter allen Betriebsbedingungen.

Die mit 350 bar arbeitende Kraftstoffdirekteinspritzung besteht aus zwei Benzinpumpen und vier Rails mit Drucksensoren, die Rückmeldungen an das Druckregelsystem geben. Die elektronischen Einspritzventile können außerdem bis zu drei Einspritzungen pro Zyklus steuern. Das Zündsystem wird permanent vom Motorsteuergerät überwacht und verfügt über eine Einzel- und Mehrfunkenfunktion. Die ECU steuert zudem die Verbrennung in der Kammer derart, dass der Motor immer mit maximalem thermischen Wirkungsgrad arbeitet. Dies wird ferner durch eine ausgeklügelte Strategie zur Erkennung der Oktanzahl des verwendeten Kraftstoffs erreicht.

Das neue Abgassystem des 12Cilindri wurde entwickelt, um ihm die Einhaltung der neuesten Emissionsvorschriften (EU6E, China6B und BIN50) zu ermöglichen. Das System verfügt über einen Keramikkatalysator und einen Benzinpartikelfilter: die aktuell fortschrittlichste Technologie zur Emissionsreduzierung, zu der ferner eine aufwendige Kalibrierung der Softwarestrategien zählt.

Der Sound spielt eine maßgebliche Rolle, um die für einen Ferrari V12 typische Harmonie aus Komfort, Luxus und berauschendem Fahrgefühl zu erzeugen. Zu diesem Zweck wurde jedes Element des Ein- und Auslasstrakts optimiert. Abgasstränge gleicher Länge, ein 6-in- 1-Krümmer für jede Zylinderbank und das innovative Design der zentralen Bereiche führten zum typischen Brüllen eines Ferrari V12, das alle prachtvollen Verbrennungsfrequenzen umfasst. Auch die perfekte Integration und Abstimmung der hohen und tiefen Frequenzen des Ansaug- bzw. Abgassystems beeinflusst die Klangfarbe des Motors. Die Form der Kanäle und die interne Strömungsdynamik der Schalldämpferleitbleche wurden so konzipiert, dass der Gegendruck auf ein Minimum reduziert und so die Leistungsabgabe verbessert wird. Weiterhin perfektionierte man die Geometrie der Formen und Kurven der Abgasanlage, um bis zum Begrenzer den charakteristischen Ferrari Sound in reinster Form zu gewährleisten.

Damit der Soundtrack auch in der Kabine perfekt ausbalanciert ist, wurde der Ansaugtrakt modifiziert: Durch eine neue Positionierung der Resonatoren veränderten sich die Druckwellen, was zu einem satteren Klang insbesondere im Bereich der mittleren Frequenzen führt. Das Ergebnis ist ein außerordentlich klarer, voller Klang im Innenraum – dies unter allen Fahrbedingungen, insbesondere aber bei sportlicher Fahrweise.

Der 12Cilindri verfügt über das 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das bereits bei anderen Modellen, beginnend mit dem SF90 Stradale, einhellige Begeisterung erntete. In Kombination mit größeren Reifen auf 21-Zoll-Felgen bietet diese Lösung im Vergleich zu früheren V12-Anwendungen fünf Prozent kürzere Getriebeübersetzungen in den unteren Gängen und zwölf Prozent mehr Drehmoment an den Rädern – alles zum Vorteil der Längsbeschleunigung und zur Verkürzung der Schaltzeiten, die beim 12Cilindri rund 30 Prozent schneller sind als bei früheren V12-Berlinetta-Anwendungen.

Die Leistung beim Beschleunigen in den einzelnen Gängen wurde insgesamt entscheidend erhöht, während die Einführung eines achten Gangs die Reichweite beim Fahren auf der Autobahn deutlich erhöht. Das 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe fördert damit sowohl die Effizienz als auch den Durchzug in allen Gängen.

Design

Aussen

Mit dem 12Cilindri machten sich Flavio Manzoni und das Designteam des Ferrari Centro Stile daran, die stilistischen Codes der bisherigen Ferrari V12-Modelle mit Front-Mittelmotor radikal zu verändern. Tatsächlich stellt das Modell eine klare Abkehr von der rein skulpturalen Sprache dar, die beispielsweise den 812 Competizione charakterisierte. Der 12Cilindri setzt stattdessen auf ein noch anspruchsvolleres Designkonzept, das die formale Strenge gleichwohl beibehält, um ein Gefühl der stilistischen Einheit zu erreichen.

Klare Linien dominieren die Geometrie des Fahrzeugs und unterstreichen die Volumen, die ein nahtlos ineinandergreifendes Ganzes bilden. Die extrem sauber gearbeiteten Flanken verlaufen von einer V-förmigen Fläche ausgehend entlang des gesamten Fahrzeugs nach hinten. Obwohl die für Ferrari typische Sinnlichkeit erhalten blieb, wurden die Kotflügel mit äußerster geometrischer Präzision geformt: Alle Linien sind das Ergebnis von Schnittstellen zwischen den Volumen – die Designer wählten einen funktionaleren Formansatz, der Nostalgie widerspiegelt. Der muskulöse Heckflügel ist imposant, zeigt sich aber auch geometrisch perfekt kontrolliert. Am Frontflügel kommt diese muskulöse Spannung noch etwas deutlicher zum Ausdruck, während sie an den Flanken zurückgenommen wurde, was die monolithische Ästhetik der Karosserie nochmals betont.

Die stark modellierte Motorhaube präsentiert sich extrem schlank und integriert die vorderen Kotflügel. Der Verzicht auf Schnittlinien von den Kotflügeln trägt mit einer glatten, ununterbrochenen Fläche zum Eindruck des muskulösen Designs bei. Außerdem verleiht diese Lösung der gesamten Motorhaube ein Gefühl ultrareiner Fluidität, unterbrochen nur durch zwei Lüftungsschlitze zur Kühlung des Motorraums. Eines der Ziele für den 12Cilindri bestand darin, Designsprachen zu erforschen, die nur am Rande mit der Automobilwelt zu tun haben. Dadurch hat die Fahrzeugfront bestimmte charakteristische Elemente verloren, wie die längliche Form der Scheinwerfer und die traditionelle Kühlergrillform. Stattdessen entschied man sich zugunsten von Geometrien und Schnittlinien, die dem Design inhärent sind. Die Scheinwerfer schließlich sind in ein einziges umlaufendes Band integriert, aus dem die Tagfahrlichter wie Flügel hervortreten.

Ein ähnlicher Ansatz wurde bei der Architektur am Heck gewählt: Hier ist ebenfalls Strenge angesagt, so bei der Form, die durch Subtraktion der Volumen erzielt wird. Im Einklang mit dem Design der Fahrzeugfront sind die Rücklichter in einen Flügel eingelassen, der den gesamten konkaven Heckbereich durchzieht und wohl das eigentliche Markenzeichen des 12Cilindri darstellt. Dies zeigt einmal mehr, wie geschickt die Designer des Ferrari Centro Stile funktionale und technische Merkmale mit Aspekten wie Schönheit verbinden.

Anstelle eines Heckspoilers haben die Designer zwei aktive Klappen in die Heckscheibe integriert und auf diese Weise ein charakteristisches Delta-Thema geschaffen. Insgesamt nimmt man das Design als nahtloses Ganzes wahr, als Idee einer sehr hochtechnologischen Form. Dieses Konzept ermöglichte es den Designern, die Kabine des 12Cilindri auf eine neue Art und Weise zu gestalten, indem sie den Rahmen der Oberfläche in Wagenfarbe nachzeichneten, um das Thema der Heckscheibe aufzugreifen und dies organisch in den Rest der Kabine zu integrieren, die ihrerseits durch einen Blackscreen-Effekt gekennzeichnet ist.

Der Heckbereich endet in einem sehr klaren, monolithischen Volumen, das ebenfalls in Wagenfarbe gehalten ist. Der untere Bereich – in Schwarz oder Karbonfaser – zeichnet sich durch markante Diffusorleitbleche aus, über denen die Karosserie fast zu schweben scheint. Zu diesem Bereich gehören auch Sensoren und zwei Doppel-Auspuffendrohre. Die aus insgesamt vier Elementen bestehenden Rohre besitzen ebenfalls eine völlig neue Form: Eine Metallumrandung reduziert optisch ihre Größe und sorgt für mehr Kompaktheit.

Cockpit

Das Design des Innenraums des 12Cilindri ist in drei verschiedene Ebenen unterteilt: Die erste wird vom oberen Teil des Armaturenbretts dominiert und geht in die Türverkleidungen über. Es folgt der zentrale Bereich, während die dritte Ebene den Fußraum und die Sitze umfasst. Jede Ebene ist klar definiert – die Farb- und Materialkombinationen verstärken dabei den Dual-Cockpit-Effekt. Die einzelnen Optionen verleihen den Sitzen und anderen Ausstattungsmerkmalen entweder einen eleganten oder einen sportlichen Look. Die für Ferrari charakteristischen Merkmale Luxus und Leistung werden beim 12Cilindri durch einen Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit flankiert. Es wurden in großem Umfang nachhaltige Materialien verwendet: zum Beispiel Alcantara, das zu 65 Prozent aus recyceltem Polyester besteht.

Der Stil des Interieurs wurde von der Dual-Cockpit-Architektur des Cavallino Rampante inspiriert. In den vergangenen Jahren verwendeten bereits Ferrari Roma und Roma Spider sowie Ferrari Purosangue dieses Layout. Die Kabine des 12Cilindri besitzt eine nahezu symmetrische Struktur mit zwei Modulen für Fahrer und Beifahrer. Sie bietet ein enorm hohes Maß an Komfort und Einbindung in das Fahrerlebnis.

Das Armaturenbrett erstreckt sich betont horizontal, unterstrichen durch eine klare Trennung zwischen den reduzierten Volumina im oberen Bereich und den technischen Funktionen unten. An der Oberseite befinden sich zwei Aussparungen für die Instrumente der Fahrer- und Beifahrerseite sowie die Lüftungsschlitze der Klimatisierung. Ein gekonnt eleganter Farb- und Materialwechsel lenkt den Blick auf die beiden durch den Korpus des Armaturenbretts getrennten Volumen. Dadurch scheint die Einheit fast zu schweben, was das Gefühl der Leichtigkeit in diesem Bereich nochmals verstärkt.

Die Verkleidungen des Kardantunnels erstrecken sich von den geometrischen Formen des Armaturenbretts nach außen, als wären sie seine Verlängerung. Der verkleidete Bereich weist einen großen skulpturalen Einschnitt auf, der durch kontrastierende Materialien zusätzlich betont wird. Auch die Armlehne befindet sich im verkleideten Bereich des Tunnels; sie zeigt kontrastierende Metalleinfassungen, die eine elegante Schnittstelle zwischen den Volumen schaffen. Der seitliche Teil des Tunnels ist offen, was den Eindruck von Leichtigkeit und Schweben verstärkt. Den Tunnel schmücken außerdem luxuriöse Materialien und ein Y-förmiges Metallelement, in das der ikonische Schalthebel eingelassen ist.

Beim 12Cilindri war das Streben nach hoher Aufenthaltsqualität eine der Hauptantriebsfedern für die Entwicklung eines maßgeschneiderten Interieurs. So integrierte man ein neues, großzügiges Dach aus getöntem Glas, das die Luftigkeit der Kabine untermalt und das Raumgefühl an Bord verfeinert. Darüber hinaus optimiert es im Sommer wie im Winter die thermische Effizienz. Im Hinblick auf Design ist das getönte Glasdach perfekt in den oberen Teil der Kabine integriert. Es verleiht ihm ein besonders elegantes und edles Aussehen und schafft Kontinuität zwischen Front- und Heckscheibe.

Der 12Cilindri führt eine neue Benutzerschnittstelle oder Human Machine Interface (HMI) ein: Sie umfasst drei Displays, die das Erlebnis an Bord eines Ferrari V12 Berlinetta auf ein neues Niveau heben. Alle wichtigen Funktionen können über den zentralen kapazitiven 10,25-Zoll-Touchscreen gesteuert werden, der für Fahrer wie Beifahrer bequem erreichbar ist. Flankiert wird der zentrale Bildschirm von einem 15,6 Zoll großen Fahrerdisplay, auf dem alle Fahr- und Fahrdynamikinformationen erscheinen. Schließlich ist der Beifahrer dank eines 8,8-Zoll-Displays immer vollständig eingebunden und fühlt sich wie ein echter Copilot.

Weiterhin verfügt der 12Cilindri über ein kapazitives Lenkrad, das bei allen neuen Ferrari Modellen zu finden ist. Mithilfe kapazitiver Tasten lassen sich diverse Funktionen einfach steuern – selbst bei sportlicher Fahrt erfolgt die Bedienung präzise, unmittelbar und intuitiv. Der 12Cilindri ist ferner serienmäßig mit Apple CarPlay und Android Auto für mobile Konnektivität ausgestattet, wobei beide Systeme ganz einfach über den neuen zentralen Touchscreen bedient werden. Eine gleichfalls serienmäßig vorhandene kabellose Ladematte auf dem Mitteltunnel erleichtert das Aufladen von Mobiltelefonen.

Optional ist für den 12Cilindri ein in Zusammenarbeit mit dem Spezialisten Burmester entwickeltes High-End-Audiosystem erhältlich, das 15 Lautsprecher und gewaltige 1600 Watt Leistung bereitstellt: für ein unvergleichliches Klangerlebnis bei jeder Lautstärke und jeder Geschwindigkeit. Die Ring-Tweeter-Technologie minimiert dabei Verzerrungen und lässt hohe Frequenzen kristallklar und funkelnd herausstechen. Ein leistungsstarker Dual- Coil-Subwoofer garantiert einen vollen, satten Klang, der ebenso wie ultraflache Dachlautsprecher zu einem wunderbaren 360-Grad-Klangerlebnis beiträgt.

Aerodynamik

Das Hauptziel bei der Entwicklung des Aerodynamikverhaltens des 12Cilindri bestand darin, eine vergleichsweise einfache und elegante Karosserieform zu schaffen, ohne Kompromisse beim Leistungsvermögen einzugehen. Ein 25-mm-Nolder auf der Kofferraumklappe und ein aktives Aero-Element sind charakteristische Merkmale des Hecks. Während der Nolder die für höchste aerodynamische Effizienz bei minimalem Luftwiderstand nötige Rekompression aufrechterhält, ermöglichen die Klappen zwei verschiedene Konfigurationen: „Low Drag“ (LD) bzw. „High Downforce“ (HD).

In der Low-Drag-Position schließen die Klappen bündig mit der Karosserie ab, sodass die Luft ungehindert darüber strömen kann. Diese Konfiguration wird bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h beibehalten, wenn der Abtrieb für die Leistung des Fahrzeugs nicht sehr relevant ist – was auch über 300 km/h der Fall ist. Zwischen diesen beiden Geschwindigkeiten spielt jedoch der Abtrieb eine zentrale Rolle, wobei die Stellung der Spoiler von der Längs- und Querbeschleunigung des Fahrzeugs abhängt. In der High- Downforce-Position erzeugt der 12Cilindri maximalen Abtrieb und garantiert auf diese Weise ein ausgewogenes aerodynamisches Verhalten.

Der Unterboden wiederum wurde im Hinblick darauf konzipiert, dass die effiziente Generierung der Vertikallast maximiert und die heiße Luft aus den vorderen zentralen Kühlern optimal abgeführt wird. Die ausgefeilte Form und das Profil der Luftschlitze in der zentralen Öffnung des Unterbodens minimieren den Einfluss der nicht besonders energiereichen heißen Luft. Im Unterdruckbereich hinter den Vorderrädern wurden zwei Schlitze geschaffen, die den Überdruck im Motorraum reduzieren und dadurch die Effizienz der abstrahlenden Massen erhöhen, den Luftwiderstand senken und für Abtrieb sorgen.

Wie schon beim Ferrari 812 Competizione wird am vorderen Unterboden Abtrieb durch drei im Windkanal optimierte Vortexgeneratorpaare erzeugt. Der vordere Unterboden trägt zudem zur Kühlung der Bremsen bei, indem er einen Luftstrom mit niedriger Temperatur vom Frontsplitter weiterleitet.

Der zentrale Teil des Unterbodens wurde so konzipiert, dass die Luftströme effizient geleitet werden, um die Energie auf dem Weg zum Heckdiffusor zu erhalten. Zu diesem Zweck wurde die Öffnung des Getriebetunnels verkleinert, um die darin strömende Luftmenge möglichst gering zu halten. Eine erhöhter Bereich vor den Hinterrädern schützt die Reifen und lenkt die Strömung nach hinten um.

Der hintere Unterboden ist mit zwei Vortexgeneratoren ausgestattet, die effizient Abtrieb erzeugen und die Strömung in Richtung des Extraktors leiten. Im Einklang mit der Ferrari Philosophie, Innovationen aus dem Motorsport auf straßentaugliche Sportwagen zu übertragen, entwarfen die Ingenieure einen Lufteinlass nahe der Außenkante des hinteren Stoßfängers, um die Elektronik des Schalldämpfers zu belüften.

Kühllayout

Die Anforderungen an die Wärmeableitung des Motors und der Nebenaggregate erforderten eine Neugestaltung des gesamten Kühlsystems des Fahrzeugs. Dies hatte einen optimierten Wärmeabtransport am vorderen Unterboden über nicht weniger als sieben Öffnungen in der vorderen Stoßstange zur Folge. Im Raum zwischen den Längselementen des Chassis befinden sich insbesondere der Wasserkühler und der Kondensator der Klimaanlage, die durch die zentrale Öffnung gespeist werden. Der Ölkühler wiederum ist in zwei separate Elemente aufgeteilt, die vor den Vorderrädern Platz fanden. Die beiden seitlichen Lufteinlässe sind zweigeteilt: Der äußere Teil dient der Versorgung des Motorölkühlers, während der innere Teil die Bremsen kühlt.

Ein großzügig dimensionierter Bremskühlkanal wird durch zwei Öffnungen gespeist: eine zwischen den Kühlereinlässen und die andere im unteren Teil des Frontsplitters. Das gesamte System ist in den Einlass des Ölkühlers integriert, um die Führung der vorderen Bremsenkanäle zu optimieren. Die seitlichen Lufteinlässe werden von einem L-förmigen Element umrahmt, das so konzipiert ist, dass die in die Öffnung eintretende Luftmenge maximiert und gleichzeitig die Strömung entlang der Fahrzeugflanken geleitet wird.

Die Luft im Motorraum entweicht durch zwei Entlüftungsöffnungen an der Motorhaube, die den Überdruck reduzieren und dadurch die Effizienz der Kühlung verbessern. Dank dieser Anordnung sind weniger Öffnungen am Unterboden nötig, was die Erzeugung effizienten Abtriebs maximiert. Am Kotflügel hinter den Vorderrädern befindet sich außerdem eine Entlüftungsöffnung für die Radkästen, die den durch den Bremsen-Kühlkanal und die Frontdiffusoren verursachten Überdruck am Unterboden minimiert.

Fahrzeugdynamik und Fahrgestell

Der 12Cilindri verfügt über die modernsten Dynamiksteuerungen einer Berlinetta mit Frontmotor. Die Einführung von Bremsen mit Brake-by-Wire-Technologie machte die Integration neuester Technologien aus dem Haus Ferrari möglich. Dazu zählen das erstmals beim 296 GTB vorgestellte ABS evo und der 6D-Sensor, der die optimale Präzision des PCV 3.0 (Passo Corto Virtuale – virtueller kurzer Radstand) und des Side Slip Control Systems SSC 8.0 gewährleistet – zusammen mit kürzeren Bremswegen und einer exakten Wiederholbarkeit der Bremsvorgänge. Aspirated Torque Shaping, eine völlig neue Steuerungslogik, betont zudem die sanfte und lineare Leistungsentfaltung des legendären Saugmotors nochmals.

SSC 8.0 repräsentiert eine Weiterentwicklung der bekannten Ferrari Steuerung und ermöglicht den verbundenen Komponenten, über eine gemeinsame Sprache miteinander zu kommunizieren. So wird für jedes einzelne System die optimale Betriebsart berechnet, um die Gesamtleistung des Modells zu maximieren. SSC 8.0 integriert die Controller des 12Cilindri und schafft natürliche Synergien mit dem neuen ABS evo.

SSC 8.0 ist ein proprietäres System von Ferrari. Es wurde weiterentwickelt und optimiert, um Schätzgenauigkeit und Lerngeschwindigkeit (plus zehn Prozent im Vergleich zu früheren Anwendungen) ebenso weiter zu verbessern wie die Kontrolle auf Fahrbahnoberflächen mit sehr geringer Haftung. Die Grip-Abschätzung wird durch Beiträge der Grip-Erkennungslogik unterstützt: Mithilfe von Informationen der Steuerung der elektromechanischen Servolenkung und des vom SSC 8.0 ermittelten Side-Slip- Winkels kann der 12Cilindri das Grip-Niveau der Reifen auch beim Lenken abschätzen. Dank dieses Ansatzes lässt sich die Bodenhaftung auch unter normalen Einsatzbedingungen und nicht nur im Grenzbereich kalkulieren, wodurch das System schneller reale Grip-Werte erlernen kann.

Der 12Cilindri ist mit einer unabhängigen Allradlenkung (4WS) ausgestattet, die erstmals in der Sonderserie 812 Competizione vorgestellt wurde. 4WS steuert die Bewegung jedes Rads unabhängig voneinander, um die Giersteuerung in Kurven und die Reaktionsfähigkeit bei schnellen Richtungswechseln zu verbessern. Die Hinterradlenkung verfügt über innovative mechanische Eigenschaften, die die Steuerungspräzision jedes einzelnen Aktuators deutlich verbessern. Dies führt zu schnelleren Reaktionen des Fahrwerks und damit zu einem besseren Ansprechverhalten in Kurven. Dank einer nahezu idealen Gewichtsverteilung von 48,4 Prozent vorn und 51,6 Prozent hinten ist zudem ein optimales Handling gewährleistet. Die Reaktionsfähigkeit des 12Cilindri profitiert ferner von einem 20 Millimeter kürzeren Radstand im Vergleich zum 812 Superfast.

Reifen

Der 12Cilindri kann mit Michelin Pilot Sport S5- oder Goodyear Eagle F1 Supersport-Reifen ausgestattet werden, die beide in neuen Größen für das Unternehmen aus Maranello entwickelt wurden: 275/35ZR21 vorn und 315/35ZR21 hinten. Die Entwicklung vollzog sich mithilfe physischer und virtueller Sitzungen, wobei die zuletzt genannten in Form von Simulatortests stattfanden, um die Zahl physischer Prototypen und damit die Entwicklungszeiten und -zyklen zu reduzieren.

Das Leistungsverhalten der Reifen wurde unter Einsatz neuester Technologien im Hinblick auf Mischungen, Profildesigns und Karkasseneigenschaften optimiert. Umfangreiche Tests führten zu mehr Leistung, verbesserter Trockenhaftung und Balance – außerdem zu höherer Stabilität im Grenzbereich und bei Nässe sowie zu optimierten Komfort- und Geräuscheigenschaften sowohl intern als auch extern. Außerdem erreichten die Entwickler eine Reduzierung des Rollwiderstands um zehn Prozent im Vergleich zur früheren Anwendung in einer Ferrari Berlinetta mit V12-Frontmotor.

Chassis

Das Vollaluminium-Chassis des 12Cilindri besitzt nicht nur einen 20 Millimeter kürzeren Radstand als der 812 Superfast – es ist vielmehr komplett neu. Besonderes Augenmerk legten die Entwickler auf die Geometrie von Gusskomponenten, wie Shock-Tower oder Aund C-Säulen, um die Torsionssteifigkeit zu verbessern und gleichzeitig das Gewicht zu reduzieren.

Der Aufbau über dem neuen Chassis zeichnet sich durch hervorragende NVH- und Sicherheitseigenschaften aus – außerdem durch sauber definierte Belastungslinien, die eine höhere Steifigkeit ohne Gewichtszunahme im Vergleich zu früheren Ferrari 12- Zylinder-Modellen ermöglichten. Ergebnis ist eine Steigerung der Torsionssteifigkeit um 15 Prozent, verglichen mit dem 812 Superfast, was ein kalkulierbares Dynamikverhalten mit daraus resultierenden Vorteilen für die Federungspräzision mit sich bringt. Dank der umfassenden Verwendung von Gussteilen konnte schließlich die Zahl der extrudierten Komponenten erheblich reduziert werden, was den Montageprozess effizienter macht.

Zum ersten Mal bei einem Ferrari Serienmodell wurde für den 12Cilindri Sekundäraluminium aus 100 Prozent recyceltem Material zur Produktion der Shock-Tower des Getriebe-Hilfsrahmens verwendet. Dies sorgt für eine Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 146 Kilogramm bei jedem produzierten Fahrzeug. In umfangreicher Entwicklungsarbeit konnte sichergestellt werden, dass die mechanischen Eigenschaften denen von Primäraluminium entsprechen, wobei man sich die geringfügigen Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung zunutze macht. Der Validierung dieser neuen Legierung dienten umfangreiche Tests, um das statische und dynamische Verhalten der Komponenten zu bewerten und beste Ergebnisse bei Ermüdungs- und Crashtests sicherzustellen.

7 Jahre Wartung

Die einmaligen Qualitätsstandards von Ferrari und der zunehmende Fokus auf hervorragenden Kundendienst liegen auch dem umfangreichen siebenjährigen Wartungsprogramm für den 12Cilindri zugrunde. Das Programm wird für die komplette Ferrari Modellpalette angeboten und deckt die gesamten regelmäßigen Wartungen in den ersten sieben Jahren ab. Dieses Wartungsprogramm ist ein exklusiver Service, der den Kunden die Gewissheit gibt, dass ihr Fahrzeug in diesen sieben Jahren das Spitzenniveau an Leistung und Sicherheit beibehält. Der Service steht auch Zweitbesitzern von Ferrari Fahrzeugen zur Verfügung.

Regelmäßige Wartung (in Intervallen von entweder 20.000 Kilometern oder einmal im Jahr ohne Kilometerbegrenzung), Originalersatzteile und akribische Überprüfungen durch im Ferrari Training Center in Maranello geschultes Fachpersonal unter Verwendung modernster Diagnose-Tools sind nur einige Vorteile des „Genuine Maintenance“- Programms. Der Service wird weltweit von allen Ferrari Vertriebspartnern im offiziellen Händlernetz angeboten.